24
Nürburgring – vom 12.06 auf den 13.06.2004
- Reiner Barm, der mit mir in Rekordzeit den NSX aufbaute – dazu später
mehr;
- Horst Drath, der mir, wenn es beim Bauen mal wieder an etwas fehlte, zu
jeder Tages- und Nachtzeit mit Material aushelfen
konnte
- Hans Bickenbach, der uns den
NSX Bausatz aus seinem privaten Fundus bereitstellte
- Ingo Vorberg, der uns beim Einbau der Lichtanlage mit Rat und Tat zur
Seite stand
- Rolf Riese, mit dem viele Überlegungen zwecks Fahrzeugwahl und
Chassisaufbau stattfanden
- Tobias Boldt, der nach kurzem Zögern für den zur Arbeit verdonnerten
und daher ausfallenden Siggi Jung einsprang
- Jan Uhlig, der sofort zusagte und mich bei Planung sowie Lichteinbau
unterstützte
- Mirko Weber, der nach langen, reiflichen Überlegungen letztendlich
doch dabei war ;-)
- Marcel Wondel, der sich um die Vorbereitung der Rennräder kümmerte
Fast unnötig zu erwähnen, daß alle aus der Truppe obendrein im Rennen
brilliant gefahren sind :-))
Rennen? Fahren? - Langsam, langsam:
1.)
Alles
fing damit an, dass Marcel und ich einmal was anderes als die GT/LM-Serie von
Werner Bolz und Siggi Jung zusammen fahren wollten.
Auf der Suche nach einem reizvollen
Rennen wird meine Nase Ende April, durch einen Besuch der Aachener Slot-Truppe
im DoSlot, auf das 24 Stunden Rennen vom Nürburgring gestupst! Kurze Zeit später
entscheiden Marcel und ich, dieses Rennen zu bestreiten und nennen ohne weitere
Planung ein Team. Rolf Riese ist auch sofort von der Idee begeistert und will im
Team mitspielen.
2.)
Mitte
Mai kümmern wir uns so langsam um die restlichen Team Mitglieder und können
Jan Uhlig und Mirko Weber begeistern.
Mittlerweile wird klar, Rolf kann aufgrund von Schulstreß nicht dabei sein, so
daß wir ihn durch Siggi Jung ersetzen. Mirko sagt erst einmal wieder ab, somit
sind wir vorerst wieder drei Jugendliche und ein Erwachsener.
Während dessen erhalte ich das Reglement und die Fahrzeugplanung kann beginnen.
Laut Reglement sind nur Plafit- sowie Momo-Chassis erlaubt. Die Karosserie muss
im Original, im Startfeld der 24 Stunden 2003 oder 2004, zu finden sein!
Ziemlich schnell entscheiden wir uns für ein Plafit-Chassis, daß mit einer
Audi TT Karosserie bestückt werden soll. Letzteres stellt das Problem da, wir
wollen die zu diesem Zeitpunkt noch nicht lieferbare GFK-Karosserie von Frank
van Eyk einsetzen und stellen somit den Baubeginn vorerst zurück.
Anfang Juni wird die Zeit langsam eng und wir haben mittlerweile von dem
„Sport Auto NSX“, aus der japanischen GT gehört, der dieses Jahr erstmalig
am Ring eingesetzt wurde. Spontan entscheiden wir uns dazu, einen NSX
einzusetzen und versuchten einen Bausatz aufzutreiben. Da die Zeit nun arg drängt
und mal eben kein Bausatz aufzutreiben ist, gibt uns Hans Bickenbach seinen
einzigen privaten Baukasten!
Nun beginnt die Recherche über die
Optik des Autos. Als ich dann die ersten Bilder des „Sport Auto NSX“ im
Internet sehe, bin ich sofort Feuer und Flamme und möchte diesen bis ins Detail
nachbauen. Nirgends gibt es zu diesem Zeitpunkt Bilder des NSX im kompletten
Rennoutfit, das endgültige Auto ist noch geheim ! Zum
Glück erhalte ich nach
einigen Mühen und etlichen Telefonaten, Detail-genaue Skizzen des Autos, von
Jochen Übler, Motor Presse Stuttgart ! – An dieser Stelle noch einmal vielen
Dank für die tolle Unterstützung!!
Am Abend des 3. Juni hole ich den NSX Bausatz in Schwerte ab. Genug getan :-)
An diesem Tag passiert nichts mehr.
Freitag geht auf Grund von Zivildienst und DoSlot Clubtag ebenfalls nicht viel.
Planung
des NSX Aufbau im Doslot - Freitag
Am Samstag,
also genau eine Woche vor dem Rennen, beginnt endlich der Karosserie-Aufbau. Mit
Hilfe von Fotos und den Skizzen ist klar, der Tamiya Bausatz wird sich kräftigen
Umbauarbeiten unterziehen müssen. Zunächst wird also gedremelt und
gespachtelt, während ein alter Porsche GT1 als Teileträger für Spoiler und
Spiegel herhalten muss.
NSX-Karosserie,
umgebaut und grundiert – Samstag Abend
Der
Decal-Arbeitsplatz – Sonntag Abend
Der
fertige Decalbogen – Sonntag Nacht
Lackierte
Karosserie - Montag Nachmittag
Erster
Hutzen-Rohbau - Montag Abend
Gegen Abend erreicht mich eine ganz und gar schlechte Nachricht, Siggi Jung wird
zur Arbeit verpflichtet – also nur noch 3 Fahrer :-(
NSX
mit Decals – Dienstag Abend
NSX
mit Klarlack – Mittwoch Nachmittag
Am
Donnerstag, zum Glück ein Feiertag, denn so langsam muss es wirklich voran
gehen, kann ich Tobias als Siggi Ersatz gewinnen. Kurze Zeit später ruft Jan
mich an um mir mitzuteilen das Mirko doch fährt – also alles bestens, statt
3, nun sogar wieder 5 Fahrer :-))) – und dann noch eine reine Jugendtruppe!
Was will man mehr?
Mein
Dad werkelt den gesamten Tag mit einem Bekannten an dieser verflixten Hutze, die
1. und 2. Version ist nicht zufrieden stellend. Ich kümmere mich um alles
liegen gebliebene wie Inlet bemalen, Kiste packen, Chassis Rennfertig machen
etc.
Hutzen
Rohbau – Donnerstag Abend
Direkt
die ersten Testrunden können Jan, Tobias und mich überzeugen. Bis 2.oo Uhr in
der Früh werden noch die Feinabstimmungen und letzten Verbesserungen am
Fahrzeug vorgenommen.
Wohl
gemerkt wir sind Samstag um 2.oo Uhr früh noch immer im Do-Slot und gleich ist
Rennen am Ring in der Eifel!
Fertige
Hutze – Freitag Nachmittag
Karosserie
– Freitag Nachmittag
FERTIG!!!!
– Freitag Nacht (Samstag)
4.)
Samstag morgen um 6:15 Uhr steht Jan mit dem VW-Camper vor der Tür. Als nächstes sammeln wir Tobias, dann Mirko und letztendlich Marcel ein, um dann endlich Richtung in Ring zu fahren.
Um
10.oo Uhr am Ring angekommen, wird als erstes ein guter Platz für den Bus
gesucht, sich dann noch kurz umgeschaut, bis wir dann pünktlich um 11.oo Uhr
das Training beginnen. Ein Fotograf der „Sport Auto“ besucht uns und ist wie
alle anderen Teams vom NSX begeistert.
Schnell zeigt sich, die Bahn hat nicht viel Strom , so daß wir unser gesamtes Setup ändern müssen. Gegen 14.oo Uhr stellen sich so langsam zufriedene Gesichter ein. Jan, Mirko und Tobias gehen das Gelände etwas erkunden, während Marcel den Rennrädern den letzen Schliff verpasst und ich das Fahrzeug für die Abnahme vorbereite.
Um
15.ooUhr dann Abnahmebeginn und Teamleiterbesprechung, ohne Besonderheiten, so
daß pünktlich um 16.oo Uhr, auf Ortmann-/ Wiselreifen, mit 220g schwerem Auto
und gestelltem Scale-Auto-Motor gestartet werden kann. Einzig
staune ich kurz, als ich erfahre dass Yves Senior Rennleiter ist, der im
Grunde nichts mit der Veranstaltung zu tun hat und mir aus einem 24 Race in
Eupen nur zu gut (schlecht) bekannt ist :-(
Obendrein fährt sein Sohn mit dem Rennveranstalter gemeinsam ...
Turn1:
16:00 – 18:55 Uhr
Uns
wurde die Startspur 1 zugelost, für die wir Mirko ausgeguckt haben, der sich
auch direkt in Führung setzt und diese kontinuierlich ausbaut. Dem restlichen
Team entweicht so langsam die Anspannung und ein leichtes Lächeln ist
erkennbar.
Nach
einer Stunde Fahrzeit dann der erste Reifenwechsel, wet-Race ist angesagt, also
Ortmänner/ Wiesel runter und Gummiräder
drauf. Nun staunt mein Team und ich das erstemal, macht uns doch tatsächlich
der Rennveranstalter und Fahrer bei den Roadrunnern (zu dem Zeitpunkt Platz 2)
unmissverständlich klar, dass Moosgummi-Reifen selbstverständlich auch Gummi
Reifen sind. Nun, nichts für ungut, erst einmal haben wir trotzdem ein breites
Grinsen auf dem Gesicht, da wir beim Radwechsel über 1min schneller sind als
die restlichen Teams.
Anfangs
der Regenphase bauen unsere Planräder deutlich schneller Grip als die Moosis
oder Gummi-Reifen der anderen Teams auf, so dass wir zwischenzeitlich über 0,5s
schneller sind. Desto länger es jedoch regnet – man orientiert sich hier an
den tatsächlichen Wetterverhältnissen in der Eifel, desto schneller werden die
Roadrunner mit den Moosgummireifen. Zum Glück wird rechtzeitig bevor die
Moosi’s ihren vollen Grip entfalten können wieder die Trockenphase eingeläutet.
Beim Rückbau auf die Ortmann/Wiesel-Reifen gewinnen wir wieder deutlich Zeit
(so wird es auch bei jedem Reifenwechsel im Rennen bleiben :-).
Nach
2 Stunden Fahrzeit, Mirko ist der einzige noch nicht ausgewechselte Fahrer und
wird von vielen anderen Teams bestaunt wie ein Tier im Zoo, fällt doch tatsächlich
die Lichtschranken-Brücke, ganz ohne Berührung des belgischen Teams, mitten
auf die Spur 1. Der NSX rast mit voller Geschwindigkeit in das massive Unglück
und kriecht von da an nur noch um die Strecke. Der Rennleiter sieht keinen Grund
das Rennen zu unterbrechen, Lichtschranken auf der Bahn sind halt ganz normale
Rennunfälle, so daß unser Auto jede Runde deutlich Vorsprung verliert, bis wir
selbst deutlich lauter werden, der Rennveranstalter sich auf mein Bitten hin
endlich einschaltet. Mittlerweile schütteln selbst die ersten Zuschauer ungläubig
den Kopf. Nach einigem hin und her lautet der eigentlich nicht
zufriedenstellende Kompromiss; 1Minute Renn-Unterbrechung, dann jedoch weiter
Schrauben während die anderen Teams schon wieder fahren dürfen.
Nach
gut 2min ist der NSX notdürftig geflickt, wieder zurück auf der Piste, schon
vorsichtshalber mit Licht, da mit dem verbauten Schalter irgendetwas im Argen
war. Schon von weitem war dem NSX der Crash immer noch anzukennen, brannte vorne
doch nur noch ein Scheinwerfer, den zweiten hatte der Unfall zerstört, die
gesamte Front, sowie das Heck waren auch schon mit reichlich Klebeband geschmückt.
Doch Mirko, aufgrund des Vorfalls ziemlich angesäuert, läßt sich von der
Optik nicht trügen und legt direkt eine neue Renn-Bestzeit auf die Bahn
(5,921).
Noch
einmal wird eine Regenphase eingeläutet, die exakt wie die erste verläuft.
5min vor und nach einem Spurwechsel sind laut Reglement keine Fahrerwechsel
erlaubt, so dass 8min vor Schluß Mirko von Marcel abgelöst wird. Marcel wird
nach kurzer Zeit unverschuldet in einen Unfall verwickelt, worauf sofort wieder
die gesamte Front des NSX auf der Strecke schleift - richtig der Schaden aus der
Lichtbrücken-Story!. Dieses Problem sollten wir noch einige Male im Rennen
bekommen – kaputt ist halt kaputt... . Die gesamten 24 Stunden sollten die
immer wiederkehrenden Karosserie Reparaturen jedoch die einzigen außer Plan mäßigen
Stops bleiben , da der NSX ansonsten tatsächlich 24 Stunden lang seine Runden
wie ein Uhrwerk abspulte.
Turn
2: 19:00 – 21.55 Uhr
Zum
Beginn der zweiten Spur führten wir bereits 100 Runden auf die zweitplazierte
Roadrunner Truppe und diese wiederum weitere 150 Runden vor dem belgischen
drittplazierten Team.
Nach
erneuter Reparatur der Frontpartie, mal wieder :-( , baut Marcel den Vorsprung
eifrig weiter aus. Deutlich erkennbar ist schon zu diesem Zeitpunkt, ohne
technischen Defekt kann uns nur noch das Team Roadrunner gefährlich werden, so
daß wir uns auf der Bahn, von nun an, auch nur noch auf dieses Team
konzentrierten.
Nach
einer weiteren Stunde löse ich Marcel ab und es wird zu unserer Freude wieder
einmal ein kurzer Regenturn gefahren.
Nach
fast 2 Stunden Fahrzeit nimmt Tobias den Drücker in die Hand. Zum Spurwechsel
haben wir erneut 100 Runden gut gemacht!
Reihenfolge nach 4 Stunden:
Roadrunner
-200 Runden
Belgium
-300 Runden
TeamLeasing -500
Runden
Bardenberg
-500
Runden
TeamRockie
-650
Runden
Herborn
-700 Runden
Turn
3 22:00 – 24:55 Uhr
Tobias wechselt nach der Spur 1 und 3 nun auf die 5. Die anderen Teams staunen wie stark unser gesamtes Team ist! Wir sind mit dem Fahrzeug alle exakt gleich schnell. Gegen 22:30 Uhr beginnt die Dunkelphase, bei der wir uns erneut über den Rennveranstalter und den Rennleiter stark wundern. Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, daß wir schon seit dem letzten Turn mit dem Rennleiter nur noch schriftlich kommunizieren dürfen, was zur Folge hat, daß wir es ganz ließen, seien hier nur am Rande erwähnt.
Jedenfalls
hatte die Beleuchtung des Roadrunner Astra einen Kurzschluß und glimmt nur vor
sich hin, auf dass wir und ein anderes Team um Reparatur bitten. Als Antwort auf
diese Bitte kommt die Weisheit, daß im Reglement nichts über die Helligkeit
der Lampen stünde, es somit ok wäre?!
Nach
einer weiteren Stunde nimmt Jan den Drücker in die Hand, der mit dem NSX auf
Anhieb super Zeiten fährt.
Für
die letzte halbe Stunde wird dem NSX, einen neu überholter-, vorher schon mal
eingesetzter- und dann neu geschliffener Satz Räder spendiert. Diese kleine
Zuwendung am Fahrzeug wird direkt belohnt! Jan fährt eine neue Rennbestzeit
nach der anderen und letztendlich eine 5,884s.
Am
Turnende haben wir erneut 100 Runden auf Roadrunner gut gemacht und somit gesamt
300 Runden Vorsprung.
Turn
4 1:00 – 3:55
Uhr
Jan wird nach 10min von mir abgelöst. Auf der langsamsten Spur 7 fahren wir konstant 6,2er Zeiten. Roadrunner ist etwas schneller. Nach 70min Fahrzeit übernimmt Tobias wieder den Renner und kann mit den neuen Rädern anfangs 6,0er Zeiten in die Bahn stampfen.
Nun
ist die Beleuchtung vom Team Roadrunner gänzlich ausgefallen, so daß sie doch
reparieren müssen. Wieder auf der Strecke fragen sich alle Teilnehmer: „Ist
das Licht an oder nicht?!... . Der Rennleiter beschließt ein leichtes Glimmen !
und im Reglement steht ja schließlich nichts über die Helligkeit....
Aufgrund
der wenigen Fahrerwechsel und der sehr konstanten Fahrweise verlassen wir diese
Spur plus minus null, im Vergleich auf das Team Roadrunner.
Turn
5 4:00 – 6.55 Uhr
Auf
der Außenspur 8, langsamste Spur von den Kurvenradien her, überhaupt kein
Strom, mag niemand von uns gerne fahren. Tobias und ich wechselten unzählige
mal hin und her, wie oft mochte ich nicht zählen.
Zwischendrin
wird eine verdammt lange Regenphase eingeläutet, bei der, der enorme Vorteil
der Moosgummi-Reifen erkennbar ist. Nachdem das Team Roadrunner einmal Grip
aufgebaut hat, sind sie für uns mit den Vollgummireifen nicht mehr zu halten,
doch der Wettergott ist auf unserer Seite und es werden erneut die Ortmann-/
Wieselreifen montiert.
Kurz
vor Spurwechsel, nach mittlerweile weit über 12 Stunden, überholen wir unser
Auto das erste mal komplett. Der NSX wird kurz gesäubert, geölt, erhält neue
Schleifer und die Lichtanlage wird abgeklemmt.
Insgesamt
sind wir im Rennen 4 Satz Ortmann- und 2 Satz Plan-Räder gefahren, haben jeden
Satz aber mehrmals eingesetzt und von keinem Satz mehr als 0,7mm im Durchmessern
abgefahren. Also war das Set Up so schlecht nicht ;-)
Zum
Spurwechsel ist unser Vorsprung von über 300 auf
ca. 230 Runden geschrumpft, was im Anbetracht der Regenphase und des
Stops noch erstaunlich wenig Verlust ist, trotzdem sind wir gespannt wie es
weiter gehen wird.
Turn
6 7:00 – 9:55 Uhr
Mirko,
der wie Jan, seit einer ganzen Weile im Camper geschlafen hat, erscheint an der
Bahn und wird sogleich an den Regler gestellt. Tobias nach einer knappen Stunde
Fahrzeit auf der Spur 6 froh, daß endlich wieder 4 Leute an der Bahn sind,
seilt sich sogleich ab, dreht eine kleine Ehrenrunde am 1:1 Rennen vorbei und
verschwindet im Bett. Nur Marcel und ich gammeln noch gänzlich ohne Schlaf an
der Strecke rum, als Einsetzer oder bereit für einen Boxenstopp.
Mirko
zeigt was Schlaf alles aus ihm rausholt und hat nach 2 Stunden den Vorsprung
bereits wieder auf 300 Runden ausgebaut.
Turn
7 10.00 – 12.55 Uhr
Nun
bin ich endlich auf meiner Lieblings Spur, da geht es auch ohne Schlaf ;-). Die
Karosse klappert an allen Ecken und Kanten, aber das Chassis läuft, so fegt der
NSX mit konstanten 5,8er Zeiten um den Kurs. Nach 90min übernimmt Mirko, der
nach kurzem Radwechsel die gleichen Zeiten auf dem Monitor erscheinen lässt. So
langsam rückt der Sieg für uns näher.
Zu unserer Verwunderung wird der Roadrunner Astra plötzlich trotz guter Rundenzeiten von der Bahn genommen, kaum zurück auf der Strecke kommt die – Rennunterbrechung – Bodenfreiheits-, Achsbreite- und Gewichtskontrolle.
Bei diesem Stop werden einige Teams mit Kleinigkeiten ertappt (1g zu leicht, etwas zu tief, etc.) Uns erwischt es durch die „Hochpräzisions-Schiebleere“ des Rennleiters mit einer weniger als 0,05mm zu breiten Hinterachse. Da alle Teams den Roadrunner Stop mitbekommen haben und sogar einige Zuschauer verwundert schauen, gibt es keine Zeitstrafe. Der Rennleiter ordnet großzügigerweise lediglich Nachbesserung an.
Einige
hatten sich die Zeitstrafe so gewünscht, denn ein weiteres Highlight, in Form
eines Boxkampfes wäre uns dann wohl gesichert gewesen ;-) – ohne unsere
Beteiligung!
Zum
Spurwechsel haben wir über 500 Runden Vorsprung, was bei 6er Zeiten über 50min
Zeit Vorsprung bedeutet.
Turn
8 13.00-16.00 Uhr
Auf
der letzten Spur löst Marcel, Mirko ab, ihm ist der fehlende Schlaf nicht
anzumerken. Konstant fliegt der NSX weiter mit 5,8er Zeiten um den Kurs.
An
die Unzulänglichkeiten des Rennens und der Rennleitung haben sich endlich alle
gewöhnt, so daß sich niemand mehr drüber aufregt und wir sie somit auch nicht
mehr erwähnen wollen. Aber wir überlegen, das Fahrzeug stehen zu lassen und um
15.oo Uhr den Zieleinlauf im 1:1 Rennen anzuschauen. Letztendlich wiederstehen
wir der Versuchung, da es doch etwas unsportlich wäre.... Kurzerhand wird der
Teamleiter zum Fahren ausgeguckt, während der Rest der Truppe auf den Tribünen
verschwindet.
Nach
dem Zieleinlauf der 1:1 Boliden trudeln alle wieder ein. Ich bettle Marcel als
Wiedergutmachung um einen neuen Satz Räder an, erhole mich kurz und greife dann
noch einmal auf Rennbestzeit an. Der mögliche Abflug wird einfach riskiert, an
dem Renner ist eh fast nicht mehr heil. Nachdem es mit Gewalt einfach nicht
gelingen will, geht wenige Minuten später dann doch noch - eine 5,7er Runde!
Pünktlich um 16.oo Uhr Zieleinlauf und Sieg mit guten 500 Runden Vorsprung .
Siegerehrung:
Marcel‘s Eltern, wie schon am Samstag, zwischenzeitlich wieder am Ring
eingetroffen, liefern den Sekt zum Anstoßen.
Nach
fairer Gratulation aller Teilnehmer untereinander und folgender Siegerehrung
treten wir nach dem Hammer Wochenende und einer voraus gehenden, nicht weniger
anstrengenden Woche, den Heimweg an.
Die
weiteren Platzierungen kann ich hier leider nicht genau nennen, sowie die gesamt
Runden, da diese nur während der Siegerehrung genannt wurden, wo wir anderes zu
tun hatten *smile*....
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Sebastian - DoSlot